
Wie lange hält ein Drucker?
Wie Lebewesen durchläuft auch ein Industriegerät verschiedene Lebensphasen. Jedes hergestellte Produkt, auch technische Geräte, hat einen zyklischen Lebensverlauf. Er beginnt mit der Planung, gefolgt von Herstellung, Nutzung und endet mit Entsorgung und Recycling.
Vom Entwurf bis zur Ausmusterung – wie lässt sich der Lebenszyklus eines Druckers effizient steuern?
Der Lebenszyklus eines Etikettendruckers umfasst alle genannten Phasen, die das Gerät durchläuft. Zuerst stehen Entwicklung und Produktion, dann Kauf und Implementierung. Es folgt der Zeitraum der aktiven Nutzung und Wartung, bis hin zur endgültigen Ausmusterung und Entsorgung.
Ein effizientes Management des Lebenszyklus von Auto-ID-Geräten ist entscheidend, da es Kosten optimiert, Leistung sichert und die Betriebssicherheit gewährleistet. Bewusste Entscheidungen über Reparatur oder Austausch zum richtigen Zeitpunkt sind dabei zentral. Jede Phase bringt eigene Herausforderungen, Kosten und Maßnahmen mit sich, die beim Einsatz eines bestimmten Druckermodells berücksichtigt werden sollten.
Ein sinnvoller Zeitpunkt für den Kauf oder Austausch ist oft das Ende des Hersteller-Supports, das meist nach dem Rückzug des Modells vom Markt erfolgt.
Hersteller wie Zebra oder Honeywell bieten in der Regel fünf Jahre Support für Modelle, die nicht mehr verkauft werden. Nach Ablauf dieser Zeit bleiben Ersatzteile zwar erhältlich, sind jedoch meist teurer, was Reparaturen wirtschaftlich unattraktiv macht.
Beispielhafter Lebenszyklus – Szenario für den Drucker Zebra ZT410/ZT420
- Jahr 0: Kauf, Installation und Einrichtung im Betrieb. Das Modell ZT410 kam 2014 auf den Markt und ist der Nachfolger des beliebten ZM400. Im Vergleich zu älteren Zebra-Modellen wurden Druckgeschwindigkeit und -qualität verbessert, außerdem kamen neue Verbindungsoptionen wie Bluetooth hinzu.
- Jahre 0–1: Die Nutzung ist intensiv. Der Drucker wird regelmäßig gereinigt und kleinere Teile wie Rollen oder Druckköpfe werden bei hoher Beanspruchung ersetzt.
- Jahre 2–3: Der Verschleiß des Druckkopfs wird spürbar, die Druckqualität kann nachlassen. Der Herstellersupport ist weiterhin vollständig verfügbar. Eine Wartung und der Austausch verschlissener Teile sind notwendig.
- Jahre 5–6: Der Hersteller kündigt das EOL, also das Verkaufsende, des Modells ZT410/ZT420 an. Kunden werden über die Nachfolgemodelle ZT411/ZT421 informiert. Bei diesem Modell geschah das am 1. Oktober 2020 nach sechs Jahren Produktion.
- Ab Jahr 6: Der technische Support wird schrittweise eingestellt, bis er vollständig endet. Leider ist das Enddatum für beide Zebra-Modelle der 1. September 2025. Nach diesem Datum wird die Verfügbarkeit bestimmter Teile zunehmend schwierig und deren Preise steigen. Bei einem Defekt kann die Reparatur wirtschaftlich unrentabel sein. In diesem Fall kann eine Entsorgungsentscheidung anstehen – dabei sollte beachtet werden, dass elektronische und mechanische Komponenten gemäß den E-Waste-Richtlinien recycelt oder entsorgt werden müssen.


Unten steht eine Tabelle mit den Support-Enddaten der Druckermodelle eines weiteren großen Auto-ID-Herstellers – Honeywell.

Warum ziehen Hersteller ihre Geräte vom Markt zurück? Der wichtigste Grund – der Wettbewerb
Welche Faktoren bewegen Hersteller dazu, ein Gerätemodell auslaufen zu lassen und einen Nachfolger einzuführen?
Der erste Grund ist Innovation. Schnelle technologische Entwicklungen und neue Lösungen verkürzen die Lebenszyklen. Es gibt jedoch Ausnahmen, wie das Modell 220XI4, das weiterhin im Zebra-Angebot ist. Derzeit gibt es keine Informationen über einen Nachfolger.
Marketingstrategien beeinflussen ebenfalls die Lebensdauer eines Produkts. Dazu zählen Preisgestaltung, Werbeaktionen und neue Produktversionen. Die Vorlieben der Kunden verändern sich ständig, und diese Veränderungen bestimmen, wie lange ein Produkt auf dem Markt bleibt.
Doch der wichtigste Faktor ist wohl der starke Wettbewerb, der ein schnelles Reagieren auf Markttrends erzwingt.
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