Was beeinflusst die Druckqualität von Etiketten auf Zebra-Druckern?

16 Dez 2024 - Adam Nowacki

Zebra-Drucker sind bekannt für zuverlässiges Etikettendrucken in der Industrie, Logistik, im Einzelhandel und Gesundheitswesen. Sie gelten als hochwertige Geräte, die präzise Drucke auch bei intensiver Nutzung und unter anspruchsvollen Bedingungen garantieren. Dennoch können manchmal Probleme wie verschwommene Drucke oder unlesbare Barcodes auftreten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie die Druckparametereinstellungen und die Wahl des richtigen Materials die Druckqualität beeinflussen können.

Verbrauchsmaterialien für Zebra-Drucker

Die Druckqualität von Zebra-Druckern wird maßgeblich durch die verwendeten Verbrauchsmaterialien, wie Farbband und Etiketten, beeinflusst.

  • Das häufigste Problem ist ein falsch ausgewähltes Farbband, das nicht für die jeweilige Etikettenart geeignet ist. Wenn ein ungeeignetes Thermotransferband verwendet wird, „haftet“ der Druck nicht richtig auf der Etikettenoberfläche, kann sich abnutzen oder verschmieren. Um eine hohe Druckqualität und gute Lesbarkeit von Barcodes zu gewährleisten, sollte nicht das billigste Farbband verwendet werden. Die scheinbare Ersparnis beim Kauf eines minderwertigen Thermotransferbands kann später zu höheren Kosten durch vermehrte Rücksendungen und Reklamationen aufgrund unlesbarer Barcodes führen.
  • Die Verwendung von Thermoetiketten zur Kennzeichnung von Sammelverpackungen und Paletten ist eine praktische und kostengünstige Lösung, da für den Druck auf Thermoetiketten kein Farbband benötigt wird. Allerdings verblasst der Druck auf Thermoetiketten unter Einwirkung von Hitze und Sonnenlicht und wird unleserlich. Daher sollten bei längerfristiger Lagerung oder bei Paletten, die im Freien gelagert werden, anstelle von Thermoetiketten Thermotransferetiketten verwendet werden, um die Lesbarkeit sicherzustellen.
  • Ein weiterer häufiger Fehler ist die Verwendung von Etiketten, die nicht für den Thermotransferdruck geeignet sind, oder von Etiketten, die von einem unzuverlässigen Lieferanten stammen. Hochwertige Thermotransferetiketten haben eine spezielle Beschichtung, die eine gute Haftung der Farbe vom Thermotransferband gewährleistet. Die Verwendung von Etiketten, die für Laser-, Tintenstrahl- oder Flexodrucker vorgesehen sind (obwohl dies heutzutage immer seltener vorkommt), kann dazu führen, dass der Druck verschmiert.

Einstellungen, die die Druckqualität auf Zebra-Druckern beeinflussen

Die Druckqualität hängt auch von der richtigen Einstellung der Druckparameter ab.

  • Einstellung der Drucktemperatur (Schwärze/Dichte): Die Auswahl des passenden Werts (0-30) für diesen Parameter sollte von der Kombination aus verwendeten Etiketten und Farbband (Wachs, Wachs-Harz, Harz) abhängen. Eine zu hohe Drucktemperatur führt dazu, dass das Farbband überhitzt, zu viel Farbe auf das Etikett übertragen wird und ein unschönes, unregelmäßiges Druckbild entsteht. Außerdem verringert dies die Lebensdauer der Heizelemente des Druckkopfs. Eine zu niedrige Drucktemperatur hingegen kann dazu führen, dass bestimmte Elemente nicht gedruckt werden. Es ist wichtig, bei einem Wechsel des Materials und/oder der Art des Farbbandes die Temperatur entsprechend neu einzustellen.
  • Druckgeschwindigkeit: Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Druckgeschwindigkeit. Diese wird ebenfalls an die Größe der Etiketten und die Menge der Grafiken angepasst. Bewegt sich das Material zu schnell unter dem Druckkopf, können einige Elemente der Grafiken oder Codes ungenau gedruckt werden. Daher ist es entscheidend, die Druckgeschwindigkeit an die gewünschte Druckqualität anzupassen.
  • Druckkopf-Druckausgleich (rechts – links): Dies betrifft halb-industrielle und industrielle Drucker, die von der linken Seite drucken, wo das Material nicht mittig geführt wird. Ein ungleichmäßiger Druck des Druckkopfs über die gesamte Breite des Materials (Etiketten auf dem Trägerband) kann zu einer Verschlechterung der Druckqualität auf einer Seite der Etiketten und zu Faltenbildung im Farbband (diagonal unbedruckte Linien) führen.
  • Druckkraft des Druckkopfs: Dies betrifft halb-industrielle und industrielle Drucker. Die Kontaktkraft des Druckkopfs gegen das Material sollte optimal eingestellt sein. Zu geringer Druck kann die Druckqualität auf dem gesamten Etikett verschlechtern. Zu starker Druck hingegen führt dazu, dass die Heizelemente des Druckkopfs schneller verschleißen.

Beschädigter Druckkopf eines Zebra-Druckers

Die Qualität von gedruckten Codes, Texten und Grafiken kann durch Abnutzung des Druckkopfs beeinträchtigt werden. Beschädigte (durchgebrannte, abgenutzte) Heizelemente des Druckkopfs heizen nicht mehr und drucken an diesen Stellen nicht. Auf dem Etikett erscheinen an den Stellen, an denen schwarzer Druck sein sollte, unbedruckte vertikale Linien. Gedruckte Grafiken können unschön aussehen, und Barcodes sind möglicherweise für Lesegeräte nicht lesbar. In diesem Fall ist es notwendig, den Druckkopf durch einen neuen zu ersetzen.

Verschmutzter Druckkopf

Ein weiteres Problem sind weiße Flecken auf schwarzen Drucken, die in der Regel durch Verschmutzungen des Druckkopfs verursacht werden. Um solche Probleme zu vermeiden, sollte der Druckkopf regelmäßig gereinigt und von Farb- und Kleberückständen sowie kleinen Partikeln befreit werden.

Geringe Druckkopfauflösung

Drucker mit niedriger Druckkopfauflösung (203 dpi) liefern möglicherweise keine optimale Druckqualität, insbesondere bei kleinen Schriften und Grafiken. Für Anwendungen, bei denen eine präzise Druckausgabe von Barcodes und 2D-Codes auf kleinen Etiketten erforderlich ist, werden Drucker mit einer hohen Auflösung von 300 dpi oder 600 dpi empfohlen. Dies ist besonders wichtig beim Drucken von 1D-/2D-Codes in grafischer Form, z. B. üblicherweise aus PDF-Dateien, da Skalierungsfehler solcher „grafischen“ Codes bei zunehmender Druckauflösung abnehmen.

Schlecht vorbereitete Grafiken

Thermotransferdrucker sind hauptsächlich für das Drucken von industriellen, einfarbigen Kennzeichnungen konzipiert. Es werden keine Graustufen gedruckt, sondern ausschließlich weiße Punkte (kein Druck) oder schwarze Punkte (Druck). Beim Erstellen eines Logo-Etiketts sollten monochrome Grafiken im Voraus sorgfältig vorbereitet werden, vorzugsweise in verlustfreien Formaten wie bmp oder png, passend zur spezifischen Auflösung. Zwar werden farbige oder graustufige Bilder auf dem Etikett automatisch konvertiert, jedoch ist die Druckqualität möglicherweise nicht zufriedenstellend. Außerdem sollte sichergestellt werden, dass das Etiketten-Designprogramm Formate wie jpg und png unterstützt.

Schauen Sie sich das ETILABEL-Programm für die Gestaltung und den Druck von Etiketten an.
Hochwertige Drucker von Zebra garantieren Ihnen keine automatisch hochwertigen Etikettendrucke. Achten Sie stets auf die Verwendung der richtigen Materialien, reinigen Sie Ihr Gerät regelmäßig und optimieren Sie Ihre Druckeinstellungen.

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